Kiran Klaus Patel. Soldaten der Arbeit: Arbeitsdienste in Deutschland und den USA 1933-1945. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2003. 459 S. + 9 Abb. EUR 49.90 (paper), ISBN 978-3-525-35138-3.
Reviewed by Elsbeth Bösl (Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung "Arbeit Gender-Technik. Koordinaten postindustrieller Modernisierung", Münchner Zentrum für Wissenschafts- und Technikgeschichte)
Published on H-German (July, 2006)
Erziehung und Arbeit
Kiran Klaus Patels Dissertation leistet einen sehr verdienstvollen Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus und ihrer Institutionen. Ganz im Gegenteil zu den detaillierten Forschungen über das US-amerikanische Civilian Conservation Corps (CCC) war die Forschungslage zum Reichsarbeitsdienst (RAD) bislang undifferenziert. Eine Gesamtdarstellung fehlte. Ein Grund für diese Forschungslücke war die schlechte Quellensituation, mit der auch Patel zu kämpfen hat. Es ist ihm jedoch gelungen, diese Lücke zu schließen. Seine preisgekrönte Studie geht über eine Organisationsgeschichte des Reichsarbeitsdienstes weit hinaus.[1] Patel legt damit ebenso die vergleichende Analyse einer Strategie zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise vor. Er leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Erziehungsgeschichte des Nationalsozialismus, indem er den Reichsarbeitsdienst in die NS-Erziehungspolitik einordnet.
Unter Arbeitsdiensten im allgemeinen versteht man staatliche finanzierte Einrichtungen und Programme, die junge Erwachsene für eine begrenzte Zeitspanne zu wirtschaftlich unrentabler und gemeinnütziger Arbeit einsetzen. Meist handelt es sich um Projekte im primären Sektor. Die Unterbringung erfolgt in Lagern. Die Angehörigen der Arbeitsdienste erhalten statt tariflicher Löhne nur Versorgung und Taschengeld. Von anderen kollektiven Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen unterscheiden sich Arbeitsdienste in ihrem dezidierten Erziehungsanspruch. Arbeitsdiensten wird darüber hinaus häufig eine gemeinschaftsbildende Funktion zugeschrieben.
Der nationalsozialistische Reichsarbeitsdienst, der im Zentrum dieser Studie steht, war historisch keineswegs einzigartig. Es existierten vielmehr--neben seinem demokratischen Vorläufer, dem Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) der Weimarer Demokratie--in vielen anderen europäischen und außereuropäischen Ländern ebenfalls Arbeitsdienste. Diese waren eine typische Erscheinung der Zwischenkriegszeit. Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wurde diesen Arbeitsdiensten erhebliche sozioökonomische Bedeutung zugesprochen (S. 13). Zu diesen Institutionen zählte auch das amerikanische CCC, das Franklin D. Roosevelt 1933 als Säule des New Deal errichten ließ. Kiran Klaus Patel hat das CCC in seine Untersuchung miteinbezogen, um durch einen asymmetrischen Vergleich die Entwicklung des RAD zu kontrastieren.
Arbeitsdienste in Diktatur und Demokratie miteinander zu vergleichen, birgt seiner Ansicht nach die Chance, die Distanz zwischen den beiden Gesellschaften neu zu vermessen. Patel distanziert sich ganz klar von einer eventuellen Apologie. Er läßt keinen Zweifel daran, daß der RAD mit dem nationalsozialistischen Terror verbunden, von der NS-Rassenideologie geprägt und an den Verbrechen des Rassenkriegs beteiligt war. Auch eine Modernisierungsleistung verneint Patel. Der Reichsarbeitsdienst habe zwar in gewisser Weise zur Integration der "Volksgemeinschaft" und zum Abbau sozialer Unterschiede beigetragen, doch war dies untrennbar an ein System der Ausgrenzung von Menschen gekoppelt, die als "gemeinschaftsfremd" stigmatisiert wurden.
Die Singularität des NS-Regimes und seiner Funktionsweisen läßt sich, so Patel, nur durch einen Vergleich belegen. Für seine Studie wählt er den expliziten systemübergreifenden Vergleich mit einer US-amerikanischen Institution. Patels Buch ist aber keine Doppelstudie. Im Zentrum steht die Analyse des Reichsarbeitsdienstes. Der Vergleich mit dem Civilian Conservation Corps--in geringerem Maße auch mit dem Freiwilligen Arbeitsdienst--dient dazu, die Spezifika des Reichsarbeitsdienstes zu ermitteln, zu verorten und in einen größeren Entwicklungskontext zu stellen. Das CCC gerät zur "Kontrastfolie" (S. 24). So gelingt es Patel, zwischen genuin deutschen Wesensmerkmalen des Arbeitsdienstes und solchen Merkmalen zu unterscheiden, die einer transnationalen Entwicklung in den Jahren der Wirtschaftskrise entsprachen. Patel begeht dabei keineswegs den Fehler, die wirtschaftliche und soziale Situation beider Länder gleichzusetzen. Er bezieht sich vielmehr zu Recht darauf, daß beide Gesellschaften in ähnlicher Weise eine Krise wahrnahmen.
Methodisch geht Patel noch einen Schritt weiter. Er versucht, am Beispiel der Arbeitsdienste den interkulturellen Transfer zwischen beiden Systemen zu analysieren. Dahinter steht die Grundannahme, daß moderne Gesellschaften keine geschloßenen Gesellschaften sind. Vielmehr kommunizieren und interagieren sie in komplexen Austauschprozessen miteinander. Patel verbindet deshalb methodisch die Neue Institutionengeschichte mit einem asymmetrischen Vergleich und der Analyse interkultureller Transfers.
Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, welche Problemlösungsstrategien die beiden Staaten angesichts der Weltwirtschaftskrise verfolgten und inwiefern sie damit Erfolge erzielten. Anerkennenswert ist, daß Patel das Instrument Arbeitsdienst hierbei in den Gesamtkomplex jener Maßnahmen einordnet, mit denen NS-Deutschland und die USA versuchten, die Konjunktur- und Strukturkrise zu überwinden. In der Analyse stehen die Arbeitsdienste deshalb nie alleine. Patel bezieht funktionale Äquivalente der Arbeitsdienste mit ein und erfragt dabei, wie bestimmte Funktionen in unterschiedlicher Weise auf Arbeitsdienst und andere Einrichtungen verteilt wurden.
Die Untersuchung bezieht sich einerseits auf die Organisationsstruktur und Funktionsweise des Reichsarbeitsdienstes in den beiden Funktionsbereichen Arbeit und Erziehung. Andererseits geht es um die Wahrnehmung der Arbeitsdienste im jeweilig anderen Land.
Patel befaßt sich zunächst mit der Vorläuferorganisation der Weimarer Zeit, dem 1931 vom Kabinett Brüning eingerichteten Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD), einem Beschäftigungsprogramm für junge männliche Arbeitslose. Wie der RAD in späteren Jahren war der FAD bemüht, durch den gemeinsamen Dienst junger Menschen soziale Unterschiede zugunsten eines neuen Gemeinschaftsgefühls einzuebnen. Junge Erwerbslose sollten sozial und ökonomisch in die Gesellschaft integriert werden. Dahinter stand jedoch noch eine demokratische Vorstellung von Gesellschaft und Integration.
Das zweite Kapitel der Studie ist der Zielsetzung und Organisationsstruktur des Reichsarbeitsdienstes gewidmet. Er wird im Institutionsgefüge des Nationalsozialismus verortet. Patel beschäftigt sich zudem intensiv mit Inklusions- und Exklusionsmechanismen des RAD. Widerspruch ist allerdings gegen die unreflektierte Verwendung des Begriffspaares Inklusion/Exklusion anzumelden. Exklusion sollte vor allem nicht ubiquitär verwendet werden, wenn Ausgrenzung gemeint ist.[3] Daneben untersucht Patel die Erfolgsbilanz des RAD als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und vergleicht sie mit dem Wirken des CCC. Untersucht wird auch, in welcher Weise sich die Arbeitsdienste gegenseitig wahrnahmen und ob diese Wahrnehmung die Entwicklung der Einrichtungen beeinflußte.
Einige Ergebnisse sind hervorzuheben: Die Erwartungen des NS-Regimes und der RAD-Führung waren enorm: Der Reichsarbeitsdienst sollte als Mittel der Arbeitsmarktsteuerung helfen, Massenarbeitslosigkeit und ökonomische Krise zu überwinden. Er sollte die NS-Autarkiepolitik umsetzen. Weiterhin galt es, die männliche Jugend zu disziplinieren, zu erziehen und vormilitärisch auszubilden. Dabei sollte ein neues Arbeitsethos entstehen und nicht zuletzt das nationalsozialistische Ideal der "Volksgemeinschaft" verwirklicht werden. Diese vor allem von Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl gehegten Ambitionen führten nicht nur zu einer strukturellen Überforderung des Arbeitsdienstes, sondern auch zu anhalten Konflikten mit anderen NS-Institutionen. Das Civilian Conservation Corps beschränkte sich hingegen klar auf die wertschaffende Krisen- und Arbeitslosenfürsorge.
Im Aufbau glichen sich die beiden Arbeitsdienste oberflächlich stark. Beide verfügten über militärische Organisationsstrukturen, von denen ein hoher disziplinarischer Zugriff auf die Arbeiter erwartet wurde. Während der RAD jedoch hierarchisch organisiert war und seinen unteren Instanzen wenig eigenen Spielraum ließ, beruhte das CCC auf einer dezentralen, mehrsäuligen Organisation, die sich letztlich als effektiver und weniger störanfällig erwies. Deutlicher effektiver nutzte das CCC auch bereits bestehende institutionelle Ressourcen.
Patel stellt der zweifellos rassistisch und antisemitisch geprägten Zulassungspraxis zum RAD die Zugangskriterien des CCC gegenüber, die er nicht für grundsätzlich rassistisch hält. Er räumt ein, daß African Americans der Zugang verwehrt wurde. Darin sieht er eine Diskriminierung aufgrund von rassistischen Gründen, nicht aber eine rassistische Grundhaltung. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Zwar mag in den USA die spezifisch "völkische" Dimension des Rassismus gefehlt haben, hinter der Ausgrenzung der African Americans ist aber sehr wohl eine rassistische Grundhaltung der Gesellschaft zu erkennen.
Die Wahrnehmungsanalyse ergibt, daß der Reichsarbeitsdienst in den USA als abschreckendes Beispiel galt. Der RAD bestimmte deshalb insofern die Gestaltung des CCC mit, als Maßnahmen, die der deutschen Praxis ähnelten, per se einem Faschismusverdacht unterlagen. Als eines von vielen möglichen Modellen wurde der RAD aber rezipiert. Wenn sich das CCC an RAD-Maßnahmen orientierte, wurden diese nicht einfach kopiert, sondern für den demokratischen Kontext modifiziert. Hingegen verwies das NS-Regime die deutsche Öffentlichkeit wiederholt auf angebliche Ähnlichkeiten des CCC mit dem Reichsarbeitsdienst. Die Betonung lag auf dem angeblichen Vorbildcharakter des RAD für den amerikanischen CCC Dies stand im Kontext eines konstruierten Amerikabildes, das der deutschen Bevölkerung vermittelt werden sollte. Übrigens erreichte der RAD in der deutschen Bevölkerung bei weitem nicht die Beliebtheit, derer sich das CCC in den USA erfreute. Er verblieb auch innerhalb des NS-Machtgefüges in "der zweiten Reihe der Institutionen" (S. 189).
Die interkulturelle Transferanalyse bringt hier wenig Überraschendes zutage. So kommt Patel lediglich zu dem Ergebnis, daßdie beiden Arbeitsdienste sich gegenseitig sehr wohl wahrnahmen und beobachteten. Angesichts des gemeinsamen Problemdrucks sei es zu einem Wissenstransfer gekommen--trotz Protektionismus und Nationalismus sowie der Systemgrenze zwischen Demokratie und Diktatur. Ob Patel mit diesen Ergebnissen jedoch seinem Anspruch, einen Beitrag zur transnationalen Ausweitung der Historiographie zu leisten, gerecht wird, ist fraglich.
Im dritten Kapitel geht es um den Funktionsbereich der Erziehung. Patel analysiert hier das Erziehungsziel des Reichsarbeitsdienstes und das dahinter liegende Menschen- und Männerbild. Am Ende stehen eine kurze Analyse der Erziehung im CCC und ein zusammenfassender Vergleich. Beide Arbeitsdienste verfolgten einen erzieherischen und disziplinarischen Auftrag. Ein wesentlicher Unterschied ist darin zu erkennen, daß das CCC dezidiert schulisches und berufsqualifizierendes Wissen vermittelte. Der RAD stand hingegen unter dem Primat der doktrinären Erziehung und Formung der jungen Erwachsenen. Dabei ging es einerseits um körperliche "Ertüchtigung" und die Prägung eines spezifischen Männlichkeitsbewußtseins. Andererseits diente der RAD der rassenideologischen Indoktrinierung der jungen Männer und der Vorbereitung auf den nächsten Krieg. Im RAD wurde "Volksgemeinschaft" inszeniert und exerziert. Der staatspolitische Unterricht blieb allerdings hinter den Erwartungen des Regimes zurück.
Gemeinsam war beiden Diensten die Vorstellung, Menschen durch Arbeit in die Gesellschaft integrieren zu können und damit eine von jungen erwerbslosen Menschen ausgehende soziale Destabilisierung zu verhindern. Umgesetzt wurde diese Idee mittels des autoritären Lagersystems mit seinen umfangreichen Kontrollmechanismen. Wie in vielen Gesellschaften der Zwischenkriegszeit galt das Lager in Deutschland und den USA als ordnungsschaffendes Instrument. Über die Ordnung von Raum und Zeit war im Lager ein totaler Zugriff auf die jungen Männer möglich. Allerdings kommt Patel zu dem Ergebnis, daß die amerikanische Lagergestaltung nicht vom nationalsozialistischen Lagersystem geprägt wurde, sondern eigene Wurzeln hatte.
Der Funktionsebene Arbeit ist das vierte Kapitel gewidmet. Patel klärt hier Arbeitsfelder und -formen, Einsatzorganisation und die Abstimmung mit anderen Akteuren. Ein eigenes Unterkapitel beschäftigt sich mit der nationalsozialistischen Arbeitsidee. Wieder folgt eine kondensierte Untersuchung des CCC zur selben Frage. Der Vergleich ergibt u.a. folgendes: Die praktische Arbeit der Arbeitsdienste glich sich stark: Forstarbeit, Flurbereinigung, Ameliorationsarbeiten und Katastrophenschutzaufgaben gehörten ebenso wie kulturpolitische Aufträge zum Arbeitskanon. Der Technikeinsatz war relativ gering. Der Reichsarbeitsdienst stellte seine Land- und Bodenarbeiten jedoch dezidiert in den Dienst der NS-Autarkiepolitik. Naturschutz spielte im Gegensatz zum CCC hier keine Rolle. Hinter der beiderseitigen Fokussierung von Land- und Forstwirtschaft bzw. körperlicher Arbeit im primären Sektor stand, so Patel, ein Zeitgeist, der auf die Modernisierungsschübe des 20. Jahrhunderts mit der Besinnung auf besondere Werte reagierte, die die Arbeit am Boden zu repräsentieren schien (S. 399). Patel zufolge konnten die Arbeitsdienste aufgrund der Konzentration auf den primären Sektor keine wirklichen Beiträge zur Überwindung der Wirtschaftskrise leisten. Die engen Zulassungskriterien, die nur junge Erwerbslose erfüllten, wirkten ähnlich beschränkend. So begrenzten die Arbeitsdienste ihre ökonomische Effektivität selbst. Dies wog beim RAD umso schwerer als hier völlig überzogene Erwartungen in die Leistungsfähigkeit des Dienstes herrschten.
Beide Dienste bemühten sich zunächst nicht gezielt um militärische Projekte. Erst ab 1938 verwandelte sich der RAD schrittweise zur "Bautruppe der Wehrmacht" (S. 400), um dann seit 1941/42 immer mehr in die Kampfhandlungen miteinbezogen zu werden. Beim CCC, dessen Distanz zum militärischen Einsatz von vornherein weit größer gewesen war, trat diese Entwicklung später ein. Mit Kriegseintritt der USA wandelte sich das CCC jedoch ebenfalls zur Bautruppe der Streitkräfte. Während freilich der RAD im Krieg eine neue Legitimation entwickelte und sein Profil änderte, erschien das CCC zunehmend obsolet und wurde folglich 1942 aufgelöst.
Besonders interessant ist die Frage nach dem Arbeitsbegriff der beiden Organisationen: Dem CCC ging es vor allem darum, Individuen vor eine Bewährungsprobe zu stellen. Der RAD hingegen überhöhte Arbeit zum "Ehrendienst" an der "Volksgemeinschaft" und lud sich damit einen weiteren Leistungsanspruch auf. Besonders brisant und ideologisch paradox war dieser Anspruch dann, wenn an Projekten und Baustellen, an denen der RAD arbeitete, auch Zwangsarbeiter, Strafgefangene oder Häftlinge aus Arbeitserziehungslagern, mithin "Gemeinschaftsfremde" (S. 404), eingesetzt wurden.
Ein Schlusskapitel faßt die Ergebnisse der Studie zusammen und gibt einen Ausblick auf die Nachkriegsgeschichte des Arbeitsdienstes in BRD und DDR.
Festgehalten sei hier in kurzen Worten Patels Schlußbilanz. Als Mittel gegen die Massenarbeitslosigkeit und als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erlangten beide Dienste nur nachrangige Bedeutung. Sie waren vielmehr Instrumente einer symbolischen Politik des politischen Aufbruchs. Der Bevölkerung sollten sie die Problemlösungskompetenz der Regierung angesichts der wirtschaftlichen Krise demonstrieren. Ritus und öffentliche Selbstdarstellung machten sie zu nationalen Symbolen. Patel spricht vom "klandestinen Hauptauftrag" des Reichsarbeitsdienstes, ein Symbol der Politik zu sein (S. 409).
Klaus Kiran Patel ist es gelungen, ein hochkomplexes Thema präzise darzustellen. Die Studie überzeugt insbesondere durch ihren logischen und konsequenten Aufbau. Die drei Hauptkapitel verfügen jeweils über ein Unterkapitel über das CCC und über vergleichende Zwischenbilanzen. In diesem Buch findet sich der Leser sehr gut zurecht. Unterstützt wird dies durch ein fein gegliedertes Quellen- und Literaturverzeichnis und ein Personenregister. Patel bedient sich einer klaren, unprätentiösen Sprache. Allerdings bringt die Nähe des Autors zu seinen Quellen mitunter eine etwas zu große Nähe zur Quellensprache mit sich. Erfreulich ist hingegen der schlanke Fußnotenapparat. Abbildungen mittlerer Druckqualität sowie Tabellen vervollständigen das Bild.
Notes
[1]. Die Studie wurde mit dem Prix de la Fondation Auschwitz 2001/2002 ausgezeichnet.
[2]. Robert Castel, "Die Fallstricke des Exklusionsbegriffs", Mittelweg 36 (2000): S. 11-25; Lutz Leisering, "'Exklusion'--Elemente einer soziologischen Rekonstruktion" in Zwischen drinnen und draußen. Arbeitsmarktchancen und soziale Ausgrenzungen in Deutschland, hgg. Felix Büchel et al. (Opladen: Leske + Budrich, 2000), S. 11-21.
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Citation:
Elsbeth Bösl. Review of Patel, Kiran Klaus, Soldaten der Arbeit: Arbeitsdienste in Deutschland und den USA 1933-1945.
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July, 2006.
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